Früherkennung

Dickdarmkrebs wird leider häufig erst in einem fortgeschrittenen Stadium bei Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Die effektive Heilungsrate beträgt aus diesem Grund dann nur noch durchschnittlich 40-50%. Etwa 15% der Patienten weisen bereits zum Zeitpunkt der Diagnosestellung Tochtergeschwülste (Fernmetastasen) an anderen Organen auf.

Der Dickdarmkrebs ist einer Früherkennung gut zugänglich! Durch Vorsorgeuntersuchungen kann die Erkrankung nicht nur in einem frühen, heilbaren Stadium erkannt, sondern auch durch Entdeckung und Entfernung von Polypen verhindert werden.

Vorsorgeempfehlungen bei beschwerdefreier Bevölkerung

Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten und der Arbeitsgemeinschaft für Gastroenterologische Onkologie:

ab dem vollendeten 50. Lebensjahr (Männer) oder ab dem vollendeten 55 Lebensjahr (Frauen)

  • Koloskopie (Dickdarmspiegelung) alle 10 Jahre, spätestens ab dem 55. Lebensjahr, obere Altersgrenze abhängig von Begleiterkrankungen

bei Ablehnung des Patienten

  • Sigmoidoskopie ("kleine Dickdarmspiegelung" ca. die letzten 50 cm) alle 5 Jahre
  • jährliche Untersuchung des Stuhls auf verstecktes (okkultes) Blut - Fäkaler Okkultbluttest (FOBT)

bei Ablehnung des Patienten auch dieser Untersuchungen zumindest

  • jährliche Untersuchung des Stuhls auf okkultes Blut - FOBT

Vorsorgemaßnahme: Koloskopie (Dickdarmspiegelung)

Die sog. "Vorsorge-Koloskopie" ist seit vielen Jahren als Früherkennungsleistung von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung für Menschen ab dem vollendeten 50. Lebensjahr (Männer) bzw. ab dem vollendeten 55. Lebensjahr (Frauen) anerkannt und sollte alle 10 Jahre stattfinden. Zusätzlich sollte mindestens alle zwei Jahre ein Test auf verborgenes Blut im Stuhlgang durchgeführt werden.
Die komplette Darmspiegelung ist die beste Methode zur Identifikation von Veränderungen im Dickdarm, da hier der gesamte Dickdarm bis zum Übergang zum Dünndarm untersucht wird. Die Untersuchung hat den höchsten diagnostischen und therapeutischen Wert und bietet darüber hinaus den Vorteil, dass auch nicht blutende Tumoren und Adenome mit hoher Sicherheit nachgewiesen und z.T. sofort entfernt werden können. Das Risiko für die Entstehung von Dickdarmkrebs kann allein durch die Entfernung von Polypen um mehr als 90% gesenkt werden.

Wie wird untersucht?
Die Untersuchung erfolgt durch Fachärzte für Gastroenterologie in der Endoskopie im St. Marienhospital Vechta unter Leitung von Herrn Chefarzt Dr. med. Volker Meister. Zur Untersuchung wird ein flexibles optisches Instrument (Endoskop) vom After aus in den gesäuberten Dickdarm bis zur Mündung des Dünndarms vorgeschoben. Mittels hochauflösender Videoendoskope, digitaler Bildbearbeitung und der Möglichkeit zur sogenannten virtuellen Schleimhautfärbung (NBI = Narrow Band Imaging) können auch kleinste Schleimhautveränderungen erkannt werden. Falls erforderlich, lassen sich Gewebeproben mit einer kleinen Zange während der Spiegelung entnehmen. Polypen, Adenome (gutartige Krebsvorstufen) oder oberflächliche Krebserkrankungen des Dickdarms oder Mastdarms können durch eine endoskopische Behandlung entfernt werden. Hierzu werden sämtliche interventionelle Verfahren, insbesondere die sogenannte Mucosektomie, angewendet. Die Untersuchung ist durch den Einsatz von Schlaf- und Schmerzmedikamenten praktisch schmerzfrei.

St. Marienhospital Vechta

Marienstraße 6-8
49377 Vechta

Fon Zentrale (0 44 41) 99 -0

Gastroenterologie

Dr. med. Volker Meister
Chefarzt
Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Proktologie

Sekretariat
Fon (0 44 41) 99 -1773
Fax (0 44 41) 99 -1779

Sprechstunden
Dienstag
14.00 Uhr - 17.00 Uhr
Donnerstag
15.00 Uhr - 17.00 Uhr
und nach Vereinbarung


Viszeralchirurgie

Dr. med. Fischer
Chefarzt
Facharzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie,
spezielle Viszeralchirurgie

Ambulanz für Viszeralchirurgie
Fon (04441) 99-1241
Fax (04441) 99-1250

Darmsprechstunde
Montag und Donnerstag:
10.00 Uhr-12.00 Uhr